Wiesn-Blaulicht, Tag 11
Dreiste Falschparker, ein Glasflaschen-Werfer – und verzweifelte „Rückkehr-Versuche“
- VonMartin Weidnerschließen
Rosenheim – Guter Besuch, tolle Stimmung und wenig „Arbeit“ – so mögen es die Schandis auf dem Rosenheimer Herbstfest am liebsten. Am Dienstag (6. September) war es für die Einsatzkräfte tatsächlich ein ziemlich entspannter Einsatztag. Das Wiesn-Blaulicht von Tag 11:
Nachmittags waren bei schönem Wetter viele Familien auf der Loretowiese unterwegs. Schön zu sehen ist dabei immer wieder, dass von den meisten Besuchern „Wiesn-Uniform“, sprich Dirndl und Lederhosen, getragen wird. „Einfach schee“, lautete hierzu das Fazit der Rosenheimer Polizei. Im weiteren Verlauf gab es am Abend allerdings dann doch noch einige Einsätze.
Den Auftakt machte ein 37-jähriger Mann aus dem Landkreis Traunstein. Der Trunkenbold hatte vom Sicherheitspersonal ein Hausverbot für eine Bierhalle erhalten, nachdem er sich wiederholt nicht an die „Spielregeln“ gehalten hatte. Diese missachtete der Mann auch im Anschluss grundlegend, als er wieder und wieder – natürlich vergeblich – versuchte, zurück in die Bierhalle und damit zum Gerstensaft zu gelangen. So startete er einen allerletzten verzweifelten „Versuch“ – diesmal mit einer neuen „Idee“: Er wählte dafür eine „Verkleidung“ in Form einer anderen Jacke und glaubte wohl, damit den Sicherheitsdienst austricksen zu können. Doch weit gefehlt: Die „Tarnjacke“ flog natürlich auf und jetzt hatte auch die Wiesnwache genug. Sie zückte die Rote Karte und erteilte dem stark alkoholisierten Trunkenbold ein Wiesnverbot für die restlichen Festtage.
Dass Parken in Not- bzw. Rettungswegen oder auf Behindertenparkplätzen keine sonderlich intelligente Idee ist, diese (leidvolle) Erfahrung mussten am Dienstag wieder einige Festbesucher machen. Hier gehe die Polizei weiterhin sehr konsequent vor, hieß es in der entsprechenden Mitteilung der Polizeiinspektion Rosenheim. In der Steinbökstraße mussten aus den genannten Gründen mehrere Fahrzeuge abgeschleppt werden. Für die Halter wird dies ziemlich teuer: Neben den Abschleppkosten samt Verwaltungsgebühren kommen noch Kosten für das Falschparken obendrauf dazu.
Trunkenbold randaliert in Rosenheim
Außerhalb des Festgeländes war es derweil ein ruhiger Abend bzw. eine entspannte Nacht für die Einsatzkräfte. Lediglich am Kardinal-Faulhaber-Platz, in der Nähe der Christkönig-Kirche, ließ ein 33-jähriger Mann aus Stephanskirchen jegliche „gute Kinderstube“ vermissen. Gegen 20.15 Uhr wurde er dort von der Polizei laut herumschreiend, aufbrausend, plärrend und Glasfaschen werfend angetroffen. Zudem suchte der Betrunkene immer wieder Streit mit zufällig vorbeikommenden Passanten. Das gefiel den Beamten überhaupt nicht, weshalb der Stephanskirchener in Gewahrsam genommen wurde und seinen Vollrausch im „Hotel Polizei“ in einer Zelle ausschlafen „durfte“. Für einen Alkoholtest war der 33-Jährige übrigens zu stark betrunken.
mw (mit Material der Polizei Rosenheim)